13.05.2018 von Christoph Kellerbach - Rheinsche Post/Foto: Thomas Binn
Bei bestem Sonnenschein war es wieder soweit: Beim elften historischen Trecker- und Landmaschinen-Treffen waren wieder gut 3000 Bewunderer und Freunde dabei, um ihre Leidenschaft zu teilen. Organisiert wurde das umfangreiche Event an der Obereyller Straße vom Verein der Aldekerker Treckerfreunde. Die 34 Mitglieder und ihre Frauen, Freundinnen sowie der Rest der Familien halfen, damit die dank des Vatertags viertägige Veranstaltung wieder ein voller Erfolg wurde.
Doch weshalb macht sich der Verein alle zwei Jahre so große Mühe, um die historischen Maschinen vor Ort zu versammeln? "Wir haben einfach Spaß an den alten Traktoren und der alten Technik. Das sind alles Maschinen, bei denen man die Technik noch sieht und richtig verstehen kann, wie sie funktioniert", erklärte Robert Heyer, der 1. Vorsitzende der Aldekerker Treckerfreunde. "Dazu kommt natürlich das lockere Miteinander. Man unterhält sich über neue Entdeckungen und fährt gemeinsam eine Runde durch die Gegend."
Natürlich gab es auch ein volles Programm, bei dem die Interessierten viel zu sehen bekamen. So gab es Dreschvorführungen mit Maschinen aus den 20er Jahren, und auch die Strohpressen waren fast ein Jahrhundert alt. Bei einer Schmiede konnte man sich im Rahmen der Möglichkeiten Hufeisen oder andere Kleinigkeiten auf Wunsch anfertigen lassen. Es gab einen Vorglüh-Wettbewerb mit alten Traktoren, und am Samstagabend war zur großen Feier die Tanzgruppe "The Shadows" dabei.
Ein absolutes Highlight und der Hingucker des Treffens war eine Dampfwalze von 1896, die betriebsbereit in der Mitte der Präsentationsfläche stand. Einen kleinen Spaziergang in die Vergangenheit konnte man dank Hardi Ceglarek aus Angermund machen, der seine fahrbare alte Bauernstube zeigte. Ausgestattet wie vor gut 100 Jahren, bestand auch die Einrichtung aus voll funktionierenden Antiquitäten. "Seit 1982 sammle ich Traktoren, und ich dachte mir, dass man den Leuten auch mal was anderes zeigen muss", verriet Ceglarek. "Es gibt so viele Schaustellerwagen, in die man aber nicht hinein darf, und da dachte ich mir, dass ich einen mache, bei dem man richtig die Vergangenheit besichtigen kann. Damit bin ich auch bei vielen Schulen und Kindergärten, viele Kinder wissen heutzutage ja gar nicht mehr, wie es damals war."
So ging es auch Eva-Maria Haarmann: "Bei dem Anblick von dem alten Ofen in der Bauernstube und bei all den Traktoren hier, da kommen richtig Kindheitserinnerungen auf. Früher als Kind habe ich auch mal so eine historische Dampfwalze in Aktion gesehen. Das ganze Treffen hier ist richtig schön."
Auch die Nachwuchsgeneration war begeistert von den ausgestellten Maschinen. Der kleine Vincent Friedrich (6) konnte bei einer der Rundfahrten mitmachen, die von den Organisatoren angeboten wurden: "Das war eine Runde rund um das Feld und die Traktoren." Warum mochte er die historischen Landmaschinen? "Weil das tolle Fahrzeuge sind", meinte er mit leuchtenden Augen. "Und ein richtiger Traktor muss rot sein."
(cnk)
Die Präsentation historischer Traktoren und Landmaschinen bot den Besuchern eine Menge Gesprächsstoff.